Antigen Schnelltest und PCR Test im Vergleich
Schnelltests liefern ein rasches Ergebnis
Covid-19 Antigen Schnelltests gelten als Gamechanger in der Pandemiebekämpfung. In Asien werden die kleinen, flachen Teststreifen bereits seit April im Kampf gegen COVID-19 erfolgreich eingesetzt. Zunehmend entdeckt auch Europa die Möglichkeiten, die mit dem Antigen Schnelltest verbunden sind. Außerdem kann man ihn überall durchführen. Binnen 15 Minuten steht das Ergebnis, ob eine Probe positiv oder negativ ist, fest. Antigen Schnelltests bringen also einen wertvollen Zeitvorsprung im Kampf gegen die Pandemie.
Mehr Aufwand in Zeit, Personal und Kosten bei PCR Tests
Der PCR-Test, wie der „Gold Standard“ gerne betitelt wird, dauert mehrere Stunden. Die Diagnose wird im Labor mittels eines Thermocyclers erstellt. Das Gerät verdoppelt das genetische Material des Virus in der Probe so lange, bis es nachweisbar ist. Deshalb spricht man auch vom sogenannten ct-Wert (engl. cycle threshold) und benennt damit die Höhe der Viruslast. Je länger das Gerät vervielfältigen muss, je mehr Zyklen es für den Nachweis braucht, desto weniger Virus-Erbmaterial ist in der Probe. Die WHO hat als Grenzwert für Infektiosität den ct-Wert <30 ausgegeben. Ein ct-Wert ≥30 und darüber bedeutet eine so geringe Viruslast, dass die Person nicht ansteckend ist. Das Ergebnis eines PCR-Tests steht daher üblicherweise erst nach 24 Stunden fest. Die Kosten für einen PCR-Test belaufen sich deshalb auf ein Vier- bis Fünffaches im Vergleich zum Antigen Schnelltest.
Zuverlässigkeit als schlagendes Argument?
Im Vergleich zum PCR-Test, so hört man, sei der Antigen Schnelltest ungenau, zu viele falsch-positive Ergebnisse wären die Folge. Dieses Argument hat in Europa im Frühjahr 2020 sicher noch zugetroffen. Es lässt sich allerdings mittels statistischer Berechnungen belegen, dass die Verlässlichkeit der Ergebnisse mit zunehmender Verbreitung der Infektion exponentiell ansteigt.